Früher Tod
Rudolf Charousek

Früher Tod

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Wäre das Penicillin eher erfunden worden, hätte vielleicht auch die Schachgeschichte einen anderen Verlauf genommen. Einer der begabtesten Spieler, der Ungar Rudolf Charousek, starb im Alter von 26 Jahren an einer Krankheit, die damals zu den Geißeln der Menschheit gehörte: der Tuberkulose.

Nur drei Jahre hatte Charousek Gelegenheit, sein Können unter Beweis zu stellen. In den fünf internationalen Turnieren, die er zwischen 1896 und 1898 bestritt, belegte er zweimal den ersten und zweimal den zweiten Platz. Trotz seiner Jugend galt er als einer der größten Eröffnungsexperten. Es heißt, er habe das rund tausend Seiten starke damalige Standardwerk, Bilguers „Handbuch des Schachspiels“, in einer öffentlichen Bibliothek abgeschrieben und auswendig gelernt.

Hier die schönsten Partien des Ungarn:

Quelle: HÖRZU, Heft Nr. 52/1978