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Dubov gewinnt die Lindores Abbey Rapid Challenge im Armageddon
Daniil Dubov became the winner of the Lindores Abbey Rapid Challenge. Photo: Maria Emelianova/Chess.com.

Dubov gewinnt die Lindores Abbey Rapid Challenge im Armageddon

PeterDoggers
| 0 | Berichterstattung von einem Schach-Event

GM Daniil Dubov hat am Mittwoch die Lindores Abbey Rapid Challenge gewonnen. Der russische Großmeister besiegte GM Hikaru Nakamura im Armageddon und sicherte sich damit den Siegerscheck in Höhe von $45.000. Nakamura gewann $27.000.

So wurde das Finale übertragen:
Alle Partien des Lindores Abbey Rapid Challenge Turniers könnt Ihr hier auf unserer Live Event Plattform ansehen. GM Robert Hess und WFM Alexandra Botez kommentierten das Finale live auf Nakamuras Twitch Channel, der auf Chess.com/TV eingebettet war.

Es war ein passendes Ende eines Turniers mit Best-of-Three-Duellen, von denen viele von Armageddon-Partien entschieden wurden. Auch das Finale wurde erst im Armageddon entschieden und diese eine Partie war 18.000 Dollar wert - die Differenz zwischen dem ersten und dem zweiten Preis.

Das Finale selbst begann mit einem relativ schnellen Remis, aber in der zweiten Partie schlug Dubov schon zu. Zum dritten Mal in diesem Finale erzielten die schwarzen Steine den ersten vollen Punkt.

Mit einem soliden Setup gegen den beschleunigten Drachen schien Nakamura seine Strategie, die Kreativität seines Gegners mit etwas "langweiligem" Schach zu unterbinden, fortzusetzen. Das funktionierte insofern, weil er mit einem kleinen Vorteil ins Endspiel ging.

Ein paar Ungenauigkeiten später stand Nakamura dann etwas schlechter und als sich die Stellung für Dubovs Läuferpaar öffnete, war er in Schwierigkeiten. Der Russe erspielte sich dann auch noch einen gefährlicheren Freibauern, der die Partie zu seinen Gunsten entschied. Diese Partie nach dieser Stellung im Mittelspiel zu gewinnen war ein ziemlicher Erfolg.

Daniil Dubov Lindores Abbey 2020
Daniil Dubov. Foto: Maria Emelianova/Chess.com.

In der nächsten Partie feierte Nakamura dann ebenfalls mit den schwarzen Steinen sofort ein Comeback. Eine englische Eröffnung hatte zu einem komplizierten Leichtfiguren-Endspiel geführt, bei dem die bessere Struktur von Schwarz das Läuferpaar von Weiß kompensierte.

Im 32. Zug hatte Dubov seinem Gegner erlaubt, seine Bauernmehrheit auf dem Damenflügel in Bewegung zu setzen. Mit einer ganzen Serie von exzellenten Zügen brachte Nakamura dann den Sieg unter Dach und Fach.


Nachdem die vierte Partie mit einem Remis geendet war, stand fest, dass das Turnier mit einem Armageddon entscheiden werden würde. Nakamura hatte im Turnierverlauf mehr Punkte erziele und durfte deshalb die Farbe wählen. Er entschied sich für Schwarz.

Leider war das Spiel nicht der Kampf, auf den die Fans gehofft hatten. Nakamura verwechselte in der Eröffnung die Zugreihenfolge und verlor schnell Material. Obwohl Dubov nicht den schnellsten Gewinnweg fand, stand das Ergebnis eigentlich schon nach der Eröffnung fest.

Nakamura qualifizierte sich als Top-4-Finisher für das nächste Event der Magnus Carlsen Chess Tour (das Online Chess Masters vom 20. Juni bis zum 5. Juli) und stellte fest, dass ihm sein Comeback in der dritten Partie wichtig war: "Man sollte immer versuchen, sein Bestes zu geben und zurückzukommen", sagte er. "Ich bin nicht begeistert, dass ich das Event nicht gewonnen habe, aber ich bin jetzt auch nicht super verärgert."

 

Hikaru Nakamura Lindores Abbey final
Nakamura: "Du solltest immer Dein Bestes geben und versuchen zurückzukommen." Foto: Maria Emelianova/Chess.com.

"Das war heute nicht typisch für uns. Normalerweise ist er der bessere Spieler und ich bin besser vorbereitet, aber heute war es genau das Gegenteil", sagte Dubov in der offiziellen Liveübertragung. "Während des gesamten Spiels hatte ich das Gefühl, dass er sich absolut sicher ist, dass er das Armageddon mit Schwarz gewinnen wird."

Alle Partien vom Mittwoch

Die Lindores Abbey Rapid Challenge fand vom 19. Mai bis zum 3. Juni statt und wurde von Chess24 in Zusammenarbeit mit der Lindores Abbey Heritage Society organisiert. Der Preisfonds betrug $150.000, wobei $45.000 an den Sieger gingen. Die Bedenkzeit betrug 15 Minuten für die gesamte Partie + 10 Sekunden pro Zug. Vor dem 40. Zug waren keine Remisgebote erlaubt. 

Lindores Abbey Rapid Challenge bracket


Weitere Berichte von diesem Turnier (die Links in Normaschrift sind Englisch):

 

PeterDoggers
Peter Doggers

Peter Doggers joined a chess club a month before turning 15 and still plays for it. He used to be an active tournament player and holds two IM norms.

Peter has a Master of Arts degree in Dutch Language & Literature. He briefly worked at New in Chess, then as a Dutch teacher and then in a project for improving safety and security in Amsterdam schools.

Between 2007 and 2013 Peter was running ChessVibes, a major source for chess news and videos acquired by Chess.com in October 2013.

As our Director News & Events, Peter writes many of our news reports. In the summer of 2022, The Guardian’s Leonard Barden described him as “widely regarded as the world’s best chess journalist.”

In October, Peter's first book The Chess Revolution will be published!


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