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Teimour Radjabov: "Ich sollte einen Anwalt konsultieren"
Teimour Radjabov. Photo: Maria Emelianova/Chess.com.

Teimour Radjabov: "Ich sollte einen Anwalt konsultieren"

PeterDoggers
| 7 | Berichterstattung von einem Schach-Event

Nachdem die zweite Hälfte des FIDE Kandidatenturniers verschoben wurde, erwägt GM Teimour Radjabov rechtliche Schritte einzuleiten. Der aserbaidschanische Großmeister, der die großen Probleme vorhergesagt und deshalb auf seinen Startplatz verzichtet hatte, wurde am Donnerstag auf Chess.com/TV interviewt.

Radjabovs Verzicht auf das Turnier wurde am 6. März, 11 Tage vor der ersten Runde in Jekaterinburg, veröffentlicht. In einem Interview erklärte er die Gründe für seine Entscheidung:

"Das Kandidatenturnier ist ein Schachmarathon, der aus 14 Runden an 22 Tagen besteht. Wie sich das Turnier während dieser globalen Epidemie entwickeln wird, welche Maßnahmen im Falle der Erkennung des Virus oder im Falle einer Erkrankung eines Spielers ergriffen würden, hat mir niemand erklärt. Aufgrund der Komplexität all dieser Punkte wandte ich mich an die FIDE und bat darum, das Turnier auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Dies wurde abgelehnt. Im Zusammenhang mit dem oben Gesagten war ich der Ansicht, dass solche Bedingungen große Auswirkungen auf die Konzentration und Stimmung, das für das bestmögliche Spiel in einem so wichtigen Turnier erforderlich ist, haben könnten und eine mögliche Gefahr für die Gesundheit der Spieler nicht ausgeschlossen ist. Infolgedessen wurde ich durch einen anderen Teilnehmer ersetzt."

Radjabov wurde durch GM Maxime Vachier-Lagrave ersetzt und das Turnier startete wie geplant. Als die Coronavirus-Pandemie zu einer globalen Krise wurde, schienen sich die Dinge in Russland zunächst langsamer zu entwickeln. Gleichzeitig drückten aber einige Spieler ihre Unzufriedenheit über die Atmosphäre des Turniers aus.

Als am Donnerstag bekannt gegeben wurde, dass der Flugverkehr von und nach Russland eingestellt wird, musste die FIDE das Turnier sofort abbrechen, damit die (internationalen) Teilnehmer noch nach Hause reisen konnten.

Das Interview mit Radjabov wurde von GM Robert Hess und IM Daniel Rensch im Rahmen der "Candidates Postponement Show" von Chess.com geführt. Unten findet Ihr die Übersetzung des Interviews.


Das Interview als Video.

Daniel Rensch: Du hast früher als jeder andere geahnt, wie sich die Dinge entwickeln würden. Du hast Deine Integrität aufs Spiel gesetzt um Deinen Standpunkt, dass das Kandidatenturnier verschoben werden sollte, zum Ausdruck zu bringen. Die einzige Möglichkeit, Deiner Stimme wirklich Gehör zu verschaffen, bestand darin, nach Deinen Grundsätzen zu handeln und Dich vom Kandidatenturnier zurückzuziehen. Jetzt ist das Turnier tatsächlich verschoben worden. Wie gehst Du mit all dem um, wie fühlst Du Dich und denkst Du, dass Dein Ruf jetzt rehabilitiert ist? Und wie soll es jetzt weitergehen?

Zunächst einmal habe ich mich natürlich in einem Brief ausgedrückt, den ich zuerst an Arkady Dvorkovich geschickt habe. Dann schrieb er mir einen Brief zurück und erklärte mir, dass das Turnier weder aus rechtlichen, noch aus praktischen Gründen verschoben werden kann. Außerdem wurde mir von hochrangigen FIDE-Vertretern, einschließlich des Präsidenten, gesagt, dass sie alle Anweisungen der russischen Behörden befolgen und das Turnier nicht absagen werden, weil alles in Ordnung ist.

Später sagte der russische Sportminister der Presse, dass internationale Sportverbände, die Veranstaltungen auf dem Territorium Russlands verschieben wollen, einen Antrag an das Russische Sportministerium senden sollen und das Ministerium dann eine Entscheidung treffen würde. Mir wurde etwas anderes gesagt: Wenn das Sportministerium das Turnier nicht verbietet, kann die FIDE keine Maßnahmen ergreifen. Was sie sagten, widerspricht also den Worten des russischen Sportministeriums - was meiner Meinung nach die richtige Autorität ist, um die Sachlage zu beurteilen.

Nachdem ich diesen Brief gesendet und diese Antwort erhalten hatte, wurde mir diese Frist gesetzt. Ich habe diesen Brief auf meinem Instagram-Konto veröffentlicht. Ich könnte ja sagen und ich könnte nein sagen und ich könnte eigentlich alles sagen was ich will, aber wenn ich nicht mit "Ja, ich spiele unter den gegebenen Umständen" antworten wollte, gab es nur zwei Möglichkeiten: Entweder ich sage OK, nehmt, mich aus dem Turnier, oder ich sage nichts, was aber das Gleiche bedeuten würde. Einige Stunden vor Ablauf der Frist sagte ich: OK, wenn es nicht möglich ist, das Turnier zu verschieben, dann spiele ich nicht mit.

Was sie sagten, widerspricht also den Worten des russischen Sportministeriums - was meiner Meinung nach die richtige Autorität ist, um die Sachlage zu beurteilen.

Außerdem dachten sie damals irgendwie, dass die Situation nicht kritisch sei. Sie bezogen sich auf einige Turniere, die noch andauerten, aber der Unterschied zwischen dem FIDE-Event und den laufenden Turnieren bestand darin, dass diese Turniere eben schon liefen. Das ist der Punkt. Wenn du überlegst, eine Veranstaltung unter diesen Umständen zu starten, muss die Generalversammlung der FIDE zuerst eine Analyse durchführen. Und dann müssen diese Leute gemeinsam eine Entscheidung treffen. Ich weiß nicht, wie das genau funktioniert. Ich denke, sie hätten dort die richtige Entscheidung treffen sollen. Nun, das Turnier jetzt abzubrechen ist sicher richtig, aber sie haben das Turnier gestartet und dieses ganze Chaos geschaffen. Jetzt ist die Situation super kompliziert.

Die FIDE sollte etwas unternehmen, um mich wieder in das Turnier einzubeziehen. Ich denke, das wäre eine faire Entscheidung. Ich denke, dass ich alles Mögliche dafür getan habe. Ich habe sie nur gefragt. Sie gewarnt. Ich habe auch die ganze Schachgemeinschaft gewarnt, indem ich alles offengelegt haben. Es gab keine Reaktion von der FIDE und jetzt haben wir dieses Schlamassel.

Die FIDE sollte etwas unternehmen, um mich wieder in das Turnier einzubeziehen. Ich denke, das wäre eine faire Entscheidung.

Außerdem hat das Russische Sportministerium am 16. März verfügt, dass alle Sportveranstaltungen auf russischem Territorium gestoppt werden sollten. Und dann veranstaltete die FIDE noch diese lächerliche Eröffnungsfeier mit einigen tausend Gästen. Spätestens bei der Eröffnungsfeier mussten sie aber von der Verfügung gewusst haben und hätten das Turnier noch absagen können.

FIDE Candidates Opening Ceremony
Nicht "tausende" aber definitiv über 1000 Gäste waren bei der Eröffnungsfeier anwesend. Photo: Lennart Ootes/FIDE
Dann gab es da noch diese Art Interview mit Dvorkovich und Sutovsky, bei dem sie sagten: "Wir sagen das Turnier nicht ab, weil es bereits am 15. März begonnen hat." Soll ich das wirklich kommentieren? Ist das legal?

Sie wussten, dass das passieren würde und jetzt ist es mitten im wichtigsten Schachturnier des Jahres passiert. Die ganze Welt lacht über uns, weil wir die einzigen waren, die noch ein Turnier gestartet haben. Besonders ein Turnier dieses Kalibers. Außerdem drückten die Spieler ihre Meinung aus, wie das Turnier bis jetzt gelaufen ist und es ist überhaupt nicht gut gelaufen. Mit all den Unannehmlichkeiten die Grischuk und Wang Hao und Andere erwähnt haben.

In meinem Brief sagte ich, dass es, ganz abgesehen von der Situation mit dem Coronavirus, nicht klar ist, was in diesem oder jenem Fall passieren würde. Die FIDE sagte, dass sie wissen, was sie tun würden und für alle Möglichkeiten gerüstet wären. Die FIDE ist zwar die große Autorität im Schach, aber wie Ihr seht, können selbst die großen Staaten mit all ihrer großen Macht und großen Fähigkeiten den Virus nicht bekämpfen - aber die FIDE hat irgendwie gesagt, dass sie die Situation meistern können. Aber eigentlich kann man gar nichts meistern. Im Moment können wir nichts gegen das Virus tun. Wir können nichts anderes tun, als alle Veranstaltungen zu verschieben.

Milliarden-Dollar-Industrien leiden unter dem Virus und sie verschieben Ereignisse, die Hunderte Millionen Euro kosten. Und wir können ein Schachturnier nicht um fünf, sechs Monate verschieben und es vielleicht am Ende des Jahres spielen? Dies wäre die normalste Sache der Welt. Alle anderen Veranstaltungen wurden ebenfalls verschoben und viele wurden schon vor dem Kandidatenturnier abgesagt. Ich kann es einfach nicht verstehen.

Teimour Radjabov
Teimour Radjabov. Foto: Maria Emelianova/Chess.com.

Robert Hess: Wir hatten zuvor einige Vertreter FIDE in der Show, die sagten, dass die Situation in Russland zu dieser Zeit nicht so besorgniserregend war. Welche Informationen hattest Du zur Verfügung, als Du Deine Entscheidung getroffen hast?

Ich glaube, ich habe am 4. März mit Dvorkovich gesprochen. Ihre erste Aussage war übrigens, ich hätte das Turnier aus "persönlichen Gründen" verlassen. Was soll ich dazu sagen? Dass der Coronavirus und die gesamte Situation "persönliche Gründe" sind? Das war schon seltsam von der FIDE.

Als Dvorkovich mir sagte, dass es nach seinen Informationen noch nicht so schlimm sein und wahrscheinlich bis zum Beginn des Turniers wieder in Ordnung sein wird, sagte ich: Nach meinen Informationen wird es wirklich schlimm werden. Ich habe darüber diskutiert und es auch analysiert, und wisst ihr, manchmal kann ich solche Dinge, wie den Preis von Bitcoin und ähnliches einfach vorhersagen. Dies ist für mich viel einfacher zu berechnen, da es ja mit meinem Beruf zusammenhängt.

Im Allgemeinen sah ich alle Fußballnachrichten und erfuhr, dass viele Turniere verschoben werden und bereits zu der Zeit, als ich mit Dvorkovich gesprochen hatte, wurden mit Sicherheit die ersten Turniere verschoben. In meinem Brief erwähnte ich ja auch, dass weltweit Sportveranstaltungen abgesagt werden. Die allgemeinen Informationen genügten also bereits, um zu verstehen, dass Sie diese Veranstaltung, die im Vergleich zum europäischen Fußballpokal oder den Olympischen Spielen und all diesen großen Veranstaltungen sehr einfach zu verschieben wäre, nicht durchziehen können. Es war so leicht vorauszusehen. Ich verstehe nicht, warum andere dies nicht gesehen und stattdessen fahrlässig gehandelt haben.

Manchmal wird den Menschen das Ausmaß einer Katastrophe erst klar, wenn sie ihre Region oder ihr Land erreicht. Uns hat er Virus auch nicht wirklich berührt. Wir dachten, es wäre eine Art Grippe und dann fühlt man sich Krank und irgendwann dann wieder besser und alles ist gut. Aber laut meiner Analyse wäre es sehr schwierig gewesen unter diesen Umständen drei Wochen zu spielen und nicht wie Magnus sagte: "Wenn sie schon dort sind, dann sollen sie auch spielen." Unter diesen Umständen ist es wirklich schwierig.

Jetzt können wir sehen, dass die Spieler sogar Probleme haben, nach Hause zurückzukehren. Zu der Zeit wusste ich natürlich nicht, dass dies passieren würde, aber ich war mir sicher, dass es unerträglich wäre, unter diesen Umständen drei Wochen lang zu spielen. Unter diesen Umständen, wenn du jede Sekunde hörst, dass auf der ganzen Welt alles heruntergefahren wird, ist es für mich psychologisch sehr schwierig, mich auf Schach zu konzentrieren. Wenn man so große Ereignisse absagt, verstehen alle, dass das Problem riesig ist. Auch wenn es nicht leicht ist.

Rensch: Erzähl uns, wie hart Du Dich auf das Kandidatenturnier vorbereitet hast und wie viel es Dir bedeutet hätte, dort zu spielen und eine Chance auf die Schachweltmeisterschaft zu haben.

Es ist immer schwer,  über seine Chancen zu spekulieren. Es ist immer problematisch, weil ich zum Beispiel nicht als ein Spieler angesehen wurde, der den Weltcup gewinnen könnte. Ich war kein klarer Favorit. Ich denke, ich war nicht einmal ein Mitfavorit. Aber manchmal, besonders bei einem hochrangigen Turnier, bekommt man dann seine Chance. Es hängt davon ab, wie man es angeht. Ich spiele schon seit längerem auf höchsten Niveau. Ich weiß also einiges über Schach und wie man sich vorbereitet und so weiter. Aber wie ein Turnier läuft weiß man erst, wenn es begonnen hat. Ich hätte zum Beispiel nicht erwartet, dass Ding Liren so schwach anfängt oder dass Caruana nach sieben Runden noch nicht mehr Punkte hat.

Ich habe mich mit den Großmeistern Vladimir Chuchelov, Sergey Karjakin und Leinier Dominguez vorbereitet. Mit Karjakin und Chuchelov habe ich schon seit Monaten trainiert. Wir haben uns auf das Turnier vorbereitet und viel zusammen gemacht. Aber wie gesagt, man weiß es nie. Man kann super vorbereitet sein und dann schlecht spielen oder man kann unvorbereitet sein und dann erstaunlich gut spielen.

Mein Team von Sekundanten habe ich nicht für eine Weltmeisterschaft zusammengestellt. Ich würde aber auch dann noch die Eröffnungen spielen, die ich gerne spiele. Es war aber nicht die Art von super Vorbereitung, die ich versteckten muss, damit meine Gegner nicht wissen, was ich spielen werde. Ich möchte meine Vorbereitung aber auch nicht wie zum Beispiel Anish Giri auf Instagram veröffentlichen. Das soll jeder machen wie er will. Magnus [Carlsen] hat nie Fotos von seiner Vorbereitung veröffentlicht. Giri schon. Und Caruana sogar ganze Varianten...

Ich habe mich mit den Großmeistern Vladimir Chuchelov, Sergey Karjakin und Leinier Dominguez vorbereitet. Mit Karjakin und Chuchelov habe ich schon seit Monaten trainiert.

Am häufigsten arbeite ich aber mit Chuchelov. Manchmal übe ich mit Sergey und manchmal natürlich auch alleine. Aber in diesem Fall bereiteten wir uns gemeinsam vor und als wir mit der Vorbereitung begannen waren uns noch sicher, dass das Turnier stattfinden würde. Aber dann wurde es mir immer klarer, was da auf der ganzen Welt passiert.

Hess: Das klingt wie eine Antwort für die Leute, die sagen: "Oh, wenn Radjabov wirklich spielen hätte wollte, hätte er auch gespielt." Es hört sich so an, als hättest Du Dich sehr hart vorbereitet und wolltest eindeutig spielen und Deine Chance auf die Weltmeisterschaft wahrnehmen.

Natürlich. Es gibt keinen anderen Grund für mich, einfach aus dem Turnier auszusteigen oder einfach zu Hause zu sitzen und nichts zu tun. Es ist ja mein Beruf. Einige Witze, über die ich während des Weltcups gemacht habe, habe ich nur gemacht, weil es in Aserbaidschan eine Art Tradition ist, dass man sagt, man versucht gar nicht zu gewinnen. Das soll angeblich Glück bringen. Ich habe das auch in den Interviews nach dem Gewinn des Weltcups klargestellt und gesagt: "Leute, das war natürlich alles ein Witz." Natürlich habe ich versucht jede Partie zu gewinnen und das war bestimmt auch am Stil meiner Partien zu erkennen. Es gibt immer Dinge, über die die Leute reden, wenn sie Witze und Humor nicht verstehen. Damit habe ich aber kein Problem.

Natürlich hätte ich gerne gespielt. Ich wusste ja nicht, ob es nicht vielleicht mein letztes Kandidatenturnier sein wird. Es ist ja sehr schwierig sich dafür zu qualifizieren. Es ist eine große Sache. Besonders, weil ich nach diesem Turnier in Khanty-Mansiysk fast tot war.

In Interviews kann ich sagen, dass ich nicht versuche, die Weltmeisterschaft zu gewinnen, aber natürlich ist es mein großer Traum und der Grund, warum ich Schach spiele. Egal ob ich eine große oder eine kleine Chance habe. Ob ich der Favorit bin oder nicht. Andernfalls würde ich einfach nicht mehr Schach spielen.

Rensch: Wenn Dir die FIDE vorschlagen würde, dass Du für das nächste Kandidatenturnier eine Wildcard oder einen garantierten Startplatz erhalten würdest. Wäre das etwas, das Du akzeptieren würdest, oder hast Du das Gefühl, dass der Gerechtigkeit nur Genüge getan würde, wenn das diesjährige Kandidatenturnier mit Dir neu gestartet werden würde?

Um ehrlich zu sein, ist es an dieser Stelle schwierig zu diskutieren, was die eindeutig richtige Entscheidung wäre. Außer mich am Turnier teilnehmen zu lassen und es von Vorne zu beginnen. Die Situation ist ja äußerst seltsam. Ich möchte da auch von den anderen Spielern die Meinung hören. Von der FIDE habe ich noch nichts gehört und konnte auch aus Interviews und Nachrichten nicht heraushören, wie sie sich entscheiden wollen. Meiner Meinung nach sollten sie mich wieder in das Turnier einbeziehen und es neu starten. Ich denke, man kann es auch mit neun Spielern spielen. Ich sehe vorerst keine andere Möglichkeit.

Abgesehen davon diskutieren sie aber im Moment noch nicht einmal darüber. Wahrscheinlich besteht ihre Idee darin, zu hoffen, dass Russland das Virenproblem so schnell wie möglich löst und dann das Turnier so schnell wie möglich zu Ende zu spielen. Das ist alles, was ich gehört habe.

Ich denke, man kann das Kandidatenturnier auch mit neun Spielern spielen. Ich sehe vorerst keine andere Möglichkeit.

Eigentlich sollte ich auch einen Anwalt konsultieren und all diese Antworten und all die Dinge, die die FIDE in ihrem Brief erwähnt hat, überprüfen lassen. Ich bin wirklich enttäuscht über die Situation.

Eigentlich bin ich ja selbst Anwalt, aber hier brauche ich echte Profis, die immer da sind und ihre Arbeit erledigen. Ich bin ja doch eher ein professioneller Schachspieler als ein Anwalt. In diesem Fall sehe ich aber viele Probleme mit der rechtlichen Auslegung dessen, was die FIDE getan hat. Ich möchte aber zuerst professionelle Anwälte konsultieren und diese prüfen lassen, ob dies aus rechtlicher Sicht legal war.

Eigentlich sollte ich auch einen Anwalt konsultieren und all diese Antworten und all die Dinge, die die FIDE in ihrem Brief erwähnt hat, überprüfen lassen. Ich bin wirklich enttäuscht über die Situation.

Das Problem ist aber, dass ich nichts von der FIDE höre. Ich möchte etwas hören, vielleicht diskutieren sie jetzt etwas, vielleicht sagen sie etwas. Es scheint, dass es noch andauert: Zuerst haben sie eine falsche Entscheidung getroffen und jetzt gibt es nicht einmal eine Entschuldigung oder so etwas. Das ist einfach nicht normal. Ich möchte nicht nur eine Entschuldigung nur für mich, sondern für die gesamte Schachgemeinschaft sehen. Denn was hier gerade los ist, ist wirklich eine Schande für das gesamte Schach.

Besonders kurz vor dem 14. März hätten sie alarmiert sein sollen. Auch wenn meine Botschaft noch weit von der Realität entfernt war. Aber wenn das Sportministerium am 16. März alle Veranstaltungen verbietet und da das Turnier überhaupt noch nicht begonnen hatte. Bei der Eröffnungsfeier hatten sie bereits diese Entscheidung vom Sportministerium. War es so schwer vorherzusehen, dass die Dinge so enden werden?

Ich möchte nicht nur eine Entschuldigung nur für mich, sondern für die gesamte Schachgemeinschaft sehen. Denn was hier gerade los ist, ist wirklich eine Schande für das gesamte Schach.

Ist das wirklich normal, wenn das Sportministerium des Landes, in dem eine Veranstaltung stattfindet, anordnet, dass ab dem 16. keine Sportveranstaltungen mehr gestartet werden und wir einfach sagen: Jungs, wenn wir sagen, dass das Turnier am 15. gestartet haben, können wir es spielen. Ernsthaft? Ist dies eine echte Aktion des Verbandes, der für die Gesundheit der Schachspieler und der Kandidaten verantwortlich ist? All diese Leute, die jetzt unter der Situation leiden, sollen dies einfach so hinnehmen? Vielleicht verstehe ich ja etwas nicht. Anders kann ich mir das nicht erklären.

Hess: Lass mich bitte nur der Klarheit halber zwei Fragen stellen. Du sagtest, Du hättest noch nichts von der FIDE gehört. Dazu möchte ich zwei Sachen wissen. Erstens haben wir in unseren heutigen Interviews gehört, dass Du der FIDE im Wesentlichen ein Ultimatum gestellt hast. Stimmst Du dieser Interpretation Deines Schreibens an die FIDE zu? Und wann hat die FIDE das letzte Mal mit Dir über irgendetwas im Zusammenhang mit dem Kandidatenturnier gesprochen?

Zuallererst das Ultimatum. In diesem Fall gibt es auch die Aussagen, dass ich vielleicht zuerst mit den anderen Spielern über die Situation hätte sprechen sollen und wir dann eine gemeinsame Entscheidung hätten treffen können. Wenn ich das so gemacht hätte, hätte ich das Turnier aber in gewisser Weise sabotiert. Ich hätte andere Spieler ja prinzipiell dazu aufgefordert, ihre Teilnahme abzusagen, damit das Turnier nicht veranstaltet wird. Wäre das eine Sabotage gewesen? Oder gibt es da einen Dachverband, der die Entscheidung über eine Verschiebung der Veranstaltung treffen sollte?

Deshalb hielt ich es für die richtige Entscheidung, direkt mit den Vertretern des Verbandes zu sprechen. Deshalb schrieb ich damals einen Brief an Dvorkovich. Kann man das als Ultimatum bezeichnen, wenn jemand zum Beispiel sagt, dass die Situation auf der Welt so und so ist und falls eine Verschiebung nicht möglich ist, muss ich mich vom Turnier zurückziehen? Was für ein Ultimatum ist das? Ich habe keine Fristen genannt. Ich stand für alle Diskussionen zur Verfügung. Sie hätten immer mit mir sprechen können.

Der erste Brief, den ich an Dvorkovich geschrieben hatte, war nicht einmal ein offener Brief. Er hätte die Situation also offen mit mir besprechen können. Was er aber getan hat, war mir zu sagen, dass ich zwei Tage Zeit hätte, um mich zu entscheiden. Mir wurde eine klare Frist gesetzt, zu der ich meinen Rückzug aus dem Turnier dementieren oder bestätigen musste. Das Ultimatum kam also nach meinem Verständnis von der FIDE.

Teimour Radjabov. Photo: Maria Emelianova/Chess.com.
Teimour Radjabov. Foto: Maria Emelianova/Chess.com.

Hess: Sogar Magnus Carlsen sagte, dass er das Gefühl hatte, dass Du nicht wirklich dort sein wolltest, weil das Kandidatenturnier ein hartes Turnier ist und dass Du vielleicht nicht dafür bereit warst. Was hältst du davon?

Das ist vor allem seine persönliche Meinung. Als Weltmeister hat er wohl das Recht auf seine persönliche Meinung. Was mich als Top-Schachspieler betrifft, habe ich auch meine Meinung über ihn. Also hat er seine persönliche Meinung und ich habe meine.

Seine Meinung basiert jedoch nicht auf Fakten. Wenn wir aus rechtlicher Sicht sprechen, habe ich mir den Platz im Kandidatenturnier erspielt. Ich war legal qualifiziert. Ich habe mich auf das Turnier vorbereitet und wollte es spielen. Und für jeden Spieler kann ein Kandidatenturnier immer das letzte seines Lebens sein. Man weiß nie, ob man nochmal die Chance bekommen wird, sich für eine Weltmeisterschaft gegen Magnus zu qualifizieren.

Sollte so ein Turnier unter diesen Umständen, wenn alles geschlossen ist, alles verschoben wird und alle Sportveranstaltungen offiziell vom Sportministerium gestoppt werden, gespielt werden? Ist es gut, in dieser Situation ein Turnier durchzuführen? Es ist normal? Ich denke nicht.

Außerdem ist meine Bereitschaft, am Kandidatenturnier teilzunehmen und um die Weltkrone zu kämpfen, meine eigene Entscheidung. Ich war qualifiziert und habe mich auf das Turnier vorbereitet und niemand hat das Recht zu sagen: "Er hätte eh keine Chance, also spielt es keine Rolle, ob er spielt." Wird es als normal angesehen, dass "er dort vielleicht nicht spielen wird"?

Hess: Glaubst Du, dass das Turnier verschoben worden wäre, wenn ein andere Spieler diesen Brief geschrieben hätte?

Wenn es Carlsen gefordert hätte, dann ja. Und bei Caruana hätten sie zumindest nachgedacht. Ich denke, das ist vielleicht nicht richtig, aber die Meinung des Weltmeisters zählt eben mehr. Wenn er das Match nicht spielt, werden sie darüber nachdenken den Zyklus oder ähnliches zu ändern. Das ist ja im Schach schon oft passiert. Ein Weltmeister hat einen großen Einfluss. Wenn er nein sagen würde, würde das Turnier verschoben werden.

Wenn Carlsen den Brief geschrieben hätte, wäre das Turnier verschoben worden.

Es ist schwer zu beurteilen, warum er denkt, dass ich diesem Druck oder ähnlichen Dingen nicht standhalten würde. Ich habe dem Druck beim Weltcup einen Monat lang standgehalten - ich denke, es wäre nicht außergewöhnlich, wenn ich dem Druck des Kandidatenturniers 20 Tage lang standhalten würde. Aber unter diesen Umständen ist es einfach nicht richtig, das Turnier zu spielen. Die Konsequenzen und dass ich recht hatte, haben wir jetzt alle gesehen. Daher denke ich, dass es nicht richtig ist, diese Diskussion zu beginnen und die persönliche Meinung des Weltmeisters zu kommentieren. Ich denke, es ist richtiger, mich nach meinen Ambitionen oder meiner Bereitschaft zum Spielen zu fragen. Nur ich kenne die reale Situation.

Außerdem können wir nicht wissen, was passieren würde, wenn Carlsen dort wäre. Ich kann Euch sagen, dass ich mir nicht sicher bin, ob er teilgenommen hätte, wenn er die Situation mit dem Virus sehen würde. Zumal er ja auch ein Team von Managern usw. hat und die wahrscheinlich sagen würden, dass er unter den gegebenen Umständen dort nicht spielen kann und mit der FIDE sprechen oder einen Brief schreiben würden. Wenn ich auch meine persönliche Meinung äußern darf, denke ich, dass dies bei seinem Team in dieser Situation der Fall wäre. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob es sein Team gutheißen würde, unter den gegebenen Umständen ein Match zu spielen.

Vergesst nicht, dass ich sehr gute Beziehungen zu Carlsen, seiner Familie und zu seinem Team habe. Es ist aber meine persönliche Meinung. Ich habe keine Probleme mit Magnus. Alles ist in Ordnung.

Rensch: Hast Du das Turnier bisher verfolgt und falls ja, wie intensiv?

Natürlich verfolge ich das Turnier. Schach ist mein Leben. Immer wenn es etwas Wichtiges gibt, verfolgt ich es. Immer wenn es wichtige Partien gibt, manchmal sogar Blitz- oder Schnellschachpartien, aber besonders wenn Top-Spieler gegeneinander spielen, verfolge ich das natürlich.

Ich weiß auch, dass Nepomniachtchi krank ist. Ich weiß nicht, wie schlimm es ist, aber er ist definitiv krank und fühlt sich überhaupt nicht gut. Es hatte wahrscheinlich keinen Einfluss auf sein Spiel gegen Vachier-Lagrave, weil es eigentlich eine sehr gute Partie war. Aber im Allgemeinen denke ich nicht, dass das Niveau bei diesem Turnier so gut ist, wie es sein sollte und bei einigen der Spieler, die als Favoriten galten, also Caruana und Ding, habe ich Bedenken, dass ihre Form von der zweiwöchigen Quarantäne beeinflusst wurde. Ich denke, das beeinflusst einen sehr. So kurz vor einem so wichtigen Event in Quarantäne und nicht in seiner Heimatstadt zu sein. Ich denke, das ist schwer zu ertragen, und ich denke, das zeigt sich auch in den Partien. Ich hätte nicht erwartet, dass Ding in den ersten beiden Runden so spielt. Natürlich könnte es auch bei jedem anderen Turnier passieren, aber ich denke, das sind wirklich die Auswirkungen der Quarantäne. Und Caruanas Spiel ist im Moment auch alles andere als brillant.

Es gibt auch die Situation, die wir jetzt sehen. Das Turnier wurde zur Halbzeit mit unklaren Konsequenzen abgebrochen. Sie spielten jetzt sieben Runden und spielen irgendwann weitere sieben Runden. Niemand weiß, ob das in drei Monaten oder in einem halben Jahr sein wird. Es wird aber ein anderes Turnier mit anderen Spielern sein. Nehmen wir an, es kommen acht Spieler zu diesem Turnier und sie sind super bereit und ein Spieler ist unter diesen Umständen besser bereit als die anderen. Jetzt ist es verschoben und jetzt sehen wir in drei Monaten völlig neue Spieler mit einer völlig anderen Form. Die Punkte bleiben aber auf dem Konto. Für die Spieler, die momentan nicht an der Spitze stehen, ist das natürlich eine feine Sache, denn sie können nur noch gewinnen.

Rensch: Wenn die FIDE beschlossen hätte, das FIDE-Kandidatenturnier 2020 als Online-Veranstaltung durchzuführen. Natürlich unter der Voraussetzung, dass jeder Spieler von einem FIDE-Schiedsrichter genau überwacht wird. Offensichtlich hätte das die Bedenken um den Virus und die weltweite Krise nicht beiseite geschoben, aber wärst Du unter diesen Umständen, also wenn die Verbreitung des Virus kein Problem gewesen wäre, bereit gewesen, das Event zu spielen?

Fischer spielte irgendwann, wenn ich mich nicht irre, am Telefon, oder? Natürlich ist Online-Schach eine großartige Sache und all diese Blitz- und Schnellschachpartien halten einen für viele andere Events in Form. Aber ich denke, es wäre ein bisschen wie einem Tennismatch, bei dem Roger Federer in der Schweiz und Rafael Nadal in Spanien spielen würden. Ich denke, das wäre wirklich anders und im Schach ist das auch anders.

Da würde man nur Figuren ziehen und jemand zieht für den Gegner. Man sieht nicht das Gesicht des Gegners und kann nicht einschätzen wie er sich fühlt und welche Emotionen er hat. Es wäre schwer. Ich würde es in Betracht ziehen, aber es wäre wirklich etwas anderes. Es wäre ein anderes Turnier. Es wäre das gleiche Spiel, aber eine völlig andere Geschichte.

Man sollten seinen Gegner fühlen können. Man sollte den anderen sehen. Wie er sich verhält. Wie er sich fühlt. Das alles ist während einer Partie sehr wichtig. Ein Lächeln zur rechten Zeit kann eine Partie verändern. Manchmal gibt es auch Fälle, in denen ein Gegner sogar während der Partie spricht oder mit einer Figur spielt. Es ist ein Spiel, bei dem sich zwei Personen gegenüber sitzen. Ich denke nicht, dass Online-Plattformen zu einem so großartigen Ereignis etwas beitragen können. Ich denke, es würde einfach eine andere Geschichte sein.

Es wäre vielleicht cool, ein inoffizielles Kandidatenturnier oder ein Event über sieben Runden mit einem attraktiven Preisgeld zu veranstalten. Dann könnte man sehen wie es läuft. Aber im Allgemeinen denke ich, dass es eine andere Geschichte ist. Vielleicht könnte man etwas mit Kameras machen um den Gegner sehen zu können. Vielleicht mit VR. Vielleicht gibt es solche Dinge. Aber im Moment denke ich nicht, dass es eine richtige Art wäre, dieses Turnier durchzuführen.

In einigen Situationen, sagen wir beim Weltcup, war meine Körpersprache nicht die beste, aber irgendwie habe ich es geschafft, sie alle auszutricksen, weil ich wirklich in einer super Form war. Berechnungs- und Eröffnungsmäßig. Ich habe mich alleine vorbereitet und dann auch während des Turniers wirklich viel gearbeitet. Dort war meine Körpersprache so schlecht, dass meine Gegner wahrscheinlich dachten, sie würden gegen jemanden spielen, der jeden Moment zusammenbricht, aber tatsächlich war es genau umgekehrt.

Teimour Radjabov. Photo: Maria Emelianova/Chess.com.
Teimour Radjabov. Foto: Maria Emelianova/Chess.com.

Hess: Falls Offizielle von der FIDE dieses Interview sehen. Gibt es etwas, das Du ihnen sagen möchtest und würdest Du an dieser Stelle eine Entschuldigung akzeptieren?

Sicher, aber vor allem möchte ich eine Entschuldigung an die Schachgemeinschaft, denn ich finde es schade was jetzt passiert und ich kann auch viele Fans sehen, wirklich Tausende, die über die Situation auf Twitter schreiben und so weiter. Meistens sehe ich es, wenn sie meinen Namen auf Twitter erwähnen und ich mir dann die Kommentare ansehe. Im Allgemeinen denke ich, dass sie sich bei der gesamten Schachgemeinschaft entschuldigen sollten. Es kann meines Erachtens weder rechtlich noch durch gesunden Menschenverstand erklärt werden, was da passiert ist. Es ist eine beispiellose Situation, die meiner Meinung nach leicht zu vermeiden war. Es war viel einfacher zu vermeiden, als jetzt mit den Konsequenzen zu kämpfen.

Ihre Idee ist vorerst nur, das Turnier durchzuführen und das Turnier zu beenden. Das ist jetzt alles, was sie tun wollen. Als ich mit Dvorkovich geschrieben habe, prophezeite ich ihm, dass es wirklich schlimm werden wird und jetzt ist es so wie es ist und es ist schade, dass es sicherlich irgendwann ein Problem geben wird.

In einem meiner Beiträge auf Instagram habe ich auch zum Ausdruck gebracht, dass es sich hauptsächlich um eine Einzelsportart handelt. Daher sollte der Verband der Schachprofis in diesem Fall aktiver sein. Sie haben auch Briefe an die FIDE gesendet, die aber meines Wissens nicht beantwortet wurden. Außerdem denke ich, dass in solchen Situationen mehr Stimmen laut werden sollten. Wenn Wang Hao zum Beispiel das Turnier ablehnen wollte, hätte er sich zu Wort melden und sagen sollen, dass er meine Entscheidung oder etwas anderes unterstützt oder dass er sich ebenfalls von dem Turnier zurückziehen wird. Oder Caruana. In einem der Interviews sagte er, dass er vorerst keine anderen Möglichkeiten habe, als am Turnier teilzunehmen, da er ja bereits dort ist und so weiter. Aber stellt Euch vor was passieren würde, wenn Carlsen vor der ersten Runde sagt, dass er an einem Turnier nicht teilnimmt. Ich bezweifle, dass die FIDE das Turnier dann starten würde.

Als sie das Verbot des Sportministeriums hörten, hätten Caruana, Grischuk oder Wang vielleicht etwas sagen können, aber dies ist sicherlich ein Problem im Schach im Allgemeinen. Aber Schach ist ein Einzelsport, bei dem jeder für sich spricht und es nicht viel Zusammenhalt unter den Spielern gibt. Deshalb haben wir diese Situation, in der im Allgemeinen nur das von Bedeutung ist, was der Weltmeister sagt.

Schach ist ein Einzelsport, bei dem jeder für sich spricht und es nicht viel Zusammenhalt unter den Spielern gibt.

Deshalb haben wir nicht so etwas wie: "Ok, Radja will das Kandidatenturnier nicht spielen! Leute, die Situation muss wirklich ernst sein und wir wissen nicht, was passieren wird, also sollte man das Turnier verschieben. Schreiben wir einen offenen Brief an die FIDE. Machen wir etwas." Es wäre viel einfacher gewesen, wenn jemand anderes, wie Caruana oder andere Spieler gesagt hätten, dass sie meiner Entscheidung zustimmen und denken, dass das Turnier verschoben werden sollte und wir gemeinsam geschrieben und gemeinsam etwas unternommen hätten. Das wäre das Richtige gewesen, aber das nimmt der FIDE natürlich nicht aus der Verantwortung. Sie sind der Dachverband und sie sollten als erste handeln.

PeterDoggers
Peter Doggers

Peter Doggers joined a chess club a month before turning 15 and still plays for it. He used to be an active tournament player and holds two IM norms.

Peter has a Master of Arts degree in Dutch Language & Literature. He briefly worked at New in Chess, then as a Dutch teacher and then in a project for improving safety and security in Amsterdam schools.

Between 2007 and 2013 Peter was running ChessVibes, a major source for chess news and videos acquired by Chess.com in October 2013.

As our Director News & Events, Peter writes many of our news reports. In the summer of 2022, The Guardian’s Leonard Barden described him as “widely regarded as the world’s best chess journalist.”

In October, Peter's first book The Chess Revolution will be published!


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