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Zwei Genies vereint: Als Magnus Carlsen auf Pep Guardiola traf

Zwei Genies vereint: Als Magnus Carlsen auf Pep Guardiola traf

Leon_Watson
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Der eine ist der größte Schachspieler seiner Generation, vielleicht sogar aller Zeiten, und der andere ist der größte Fußballstratege seiner Generation, vielleicht sogar aller Zeiten.

Das war der Moment, in dem sich der norwegische Schach-Superstar GM Magnus Carlsen und einer der größten Namen im Weltfußball, Manchester-City-Manager Pep Guardiola, am Schachbrett gegenüberstanden.

Carlsen kämpft gerade bei den Champions Chess Tour Finals von Chess.com in Toronto, aber vor der Veranstaltung wurden die beiden von dem globalen Sportunternehmen PUMA zusammengebracht, um darüber zu sprechen, wie es ist, an der Spitze ihrer jeweiligen Sportarten zu stehen.

Beide sind PUMA-Botschafter und nutzten die Gelegenheit, um über unvergessliche Momente in ihren Karrieren zu sprechen, Strategien und Taktiken in beiden Sportarten zu erläutern und Tipps und Tricks mit den Fans zu teilen.

Pep Guardiola aus der Fußballwelt und Magnus Carlsen aus der Schachwelt. Foto: PUMA.

Carlsen, dessen Landsmann Erling Haaland für Manchester City unter Guardiola spielt, ist ein bekennender Fußballfan. Carlsen selbst ist Real Madrid treu, aber Chess.com weiß, dass er das Etihad-Stadion von Manchester City besucht hat, um ein Spiel der Mannschaft zu sehen.

Guardiola und Carlsen tauschten Erfahrungen auf höchster Ebene aus. Foto: PUMA.

"Ich habe Fußball geliebt, seit ich klein war", sagte der fünffache Schachweltmeister. "Ich habe jeden Tag gespielt. Ich kam nicht von der Schule nach Hause, sondern blieb einfach in der Schule, um Fußball zu spielen. Dann kam ich nach Hause, um Schach zu spielen. Es stellte sich heraus, dass ich im Schach besser war, also habe ich damit weitergemacht."

Guardiola und Carlsen nutzten das Treffen, um spezifische Ziele und Züge zu analysieren und betonten die Bedeutung von Geduld, Strategie und Anpassung an die Aktionen des Gegners.

Guardiola hob die Bedeutung der Kontrolle der Mitte im Fußball und im Schach hervor, während Carlsen Ähnlichkeiten zwischen dem Angriff auf einer Seite und der Schaffung von Vorteilen aufzeigte.

Sie sprachen auch über die Rolle von Instinkt und Unvorhersehbarkeit für den Erfolg. Das Gespräch ging auf die mentalen Aspekte von Situationen mit hohem Druck ein und betonte die Notwendigkeit von Ruhe und Anpassungsfähigkeit.

Beide gaben Einblicke in ihr jeweiliges Fachgebiet und zeigten, welche strategischen Überlegungen und Fähigkeiten im Fußball und im Schach erforderlich sind.

"Ich denke, die Art und Weise, wie man die Verteidiger mit dem Angriff ausschalten muss, hängt von der Bewegung des Gegners ab. Man muss darauf achten, was der Gegner bei jeder einzelnen Bewegung macht, und darauf reagieren. Magnus hat zwei Stunden Zeit, um den nächsten Zug zu machen. Wir haben eine Sekunde, um zu reagieren oder eine Entscheidung zu treffen", erklärte Guardiola.

Das Gespräch endete mit Diskussionen über lange Partien, wobei sich Carlsen an seinen epischen 136-Züge-Sieg in der sechsten Partie der Weltmeisterschaft 2021 gegen GM Ian Nepomniachtchi erinnerte. Diese Partie, die längste Weltmeisterschaftspartie aller Zeiten, dauerte 7,5 Stunden. Guardiola brachte seine Bewunderung für diese Hingabe und Konzentration zum Ausdruck.

Guardiola hat sein Interesse am Schachspiel bereits mehrfach zu Protokoll gegeben. Im Jahr 2012, als er eine Fußballpause einlegte, suchte der 52-Jährige sogar den Rat des großen Schach-GM Garry Kasparow, um sein Verständnis dafür zu verbessern, wie man unter großem Druck Leistung bringt.

Kasparov sagte angeblich, er habe gegen einen damals 22-jährigen norwegischen Herausforderer den Geist aufgegeben. Dieser Spieler war natürlich Carlsen.

Das vollständige Interview kannst Du Dir auf dem YouTube-Kanal von Man City oder PUMA ansehen.

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Leon Watson

Leon is an award-winning former national newspaper journalist now working for Chess.com, having previously been chess24 and Chessable. His main mission is to spread the word about chess, but he is also a keen league player and secretary of Battersea Chess Club in London. In his previous career as a reporter/editor, Leon worked for The Telegraph, The Daily Mail, and The Sun, breaking many chess stories as well as writing general news and features. As an ex-hack, Leon is still always on the hunt for a good chess tale.


Contact him at leon.watson@chess.com.

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