Die besten Schachspieler der Welt

GM Magnus Carlsen

Magnus Carlsen
Foto: Maria Emelianova/Chess.com
Vollständiger Name
Magnus Carlsen
Geboren
Nov 30, 1990 (Alter 33)‎
Geburtsort
Tønsberg, Norwegen
Föderation
Norwegen

Rating

Bio

Magnus Carlsen ist der amtierende Schachweltmeister. Viele bezeichnen ihn als den besten Spieler aller Zeiten, obwohl Garry Kasparov und Bobby Fischer bei diesem Thema genauso oft genannt werden. Klar und bemerkenswert ist aber auf jeden Fall, dass Carlsen zumindest einer der besten Spieler aller Zeiten ist und dabei noch nicht einmal seinen 30. Geburtstag gefeiert hat.

Es ist leicht zu verstehen, warum. Im Jahr 2004, als er gerade 13 Jahre alt war und einen Monat, bevor er der zweitjüngste GM in der Geschichte wurde, remisierte er gegen Kasparov und gewann gegen Anatoly Karpov. 2009 durchbrach er als jüngster Spieler aller Zeiten die 2800 Elo Schallmauer.

Schon bald nach seinen Erfolgen gegen Kasparov und Karpov entwickelte sich Carlsen vom Wunderkind zum besten Spieler aller Zeiten. 2011 eroberte er den ersten Platz der Weltrangliste und hält diesen Platz bis heute inne. Er gewann den Weltmeistertitel und verteidigte ihn dreimal erfolgreich. Darüber hinaus wurde er zweimal Weltmeister im Schnellschach, viermal im Blitzschach, erspielte sich die höchste Elo aller Zeiten und gewann zahllose Eliteturniere, darunter zweimal das Norway Chess siebenmal Wijk aan Zee.

Das erstaunlichste aber ist, dass Carlsen den Höhepunkt seiner Karriere anscheinend noch gar nicht erreicht hat. Wenn er so weitermacht, könnte Carlsen zu einer absoluten Legende werden. In einer Zeit, in der das Schach wettbewerbsfähiger ist als je zuvor, scheint er seinen Gegnern weit voraus zu sein.

Jugend und die Anfänge der Karriere (1995 bis 2004)

Carlsen lernte mit fünf Jahren Schach spielen. Zunächst zeigte er aber kein großes Interesse. Stattdessen überraschte er jedoch andere Menschen mit Aktivitäten, die auf eine sehr hohe intellektuelle Begabung in einem sehr frühen Alter hinwiesen.

Bereits mit zwei Jahren konnte Carlsen 50-teilige Puzzles lösen und spielte mit Lego-Sets, die für Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren gedacht waren. Als sein Vater Henrik ihn in das Schachspiel einführte, war der fünfjährige Magnus gerade damit beschäftigt, die Gebiete, Bevölkerungszahlen, Flaggen und Hauptstädte aller Länder der Welt auswendig zu lernen. Etwas später kannte Carlsen bereits die Gebiete, Einwohnerzahlen, Wappen und Verwaltungszentren aller 422 norwegischen Gemeinden auswendig.

Carlsens beeindruckendes Erinnerungsvermögen half ihm, als er sich mehr für Schach interessierte. Anfangs wollte er nur gegen seine älteste Schwester gewinnen, aber schon bald spielte er ganze Partien auswendig nach, die ihm sein Vater gezeigt hatte. Dann übte er Kombinationen, spielte gegen sich selbst und las Schachbücher. Sein erstes Buch war Find the Plan von Bent Larsen, dem sechsfachen dänischen Meister und bis dahin stärksten skandinavischen Spieler aller Zeiten.

Zu Beginn seiner Schachkarriere wurde Carlsen vom norwegischen Spitzenspieler und siebenfachen norwegischen Meister Simen Agdestein, trainiert. Zusammen mit dem ehemaligen norwegischen Juniorenmeister Torbjorn Ringdal Hansen half er Carlsen, sich schnell zu verbessern. Bereits im ersten Jahr (2000) stieg Carlsens Rating um mehr als 1000 Punkte von 904 auf 1907.

Es dauerte nicht lange, bis Carlsen seine ersten Turniere gewinnen konnte. Im Juli 2000 gewann der neunjährige Magnus die Altersgruppe U11 bei der norwegischen Meisterschaft mit 10 von 11 möglichen Punkten. Dann kam laut Carlsen und seiner Familie der Durchbruch. Bei der norwegischen Juniorenmeisterschaft im September 2000 erzielte er 3,5 aus 5 gegen die besten Spieler des Landes und erreichte erstmals eine Elo-Leistung von über 2000.

Im Jahr 2002 setzte Carlsen seinen Aufwärtstrend fort. Er belegte den sechsten Platz bei der U12-Europameisterschaft und ein paar Wochen später den geteilten ersten Platz bei der U12-Weltmeisterschaft. Den Tiebreak verlor er jedoch gegen einen Spieler namens Ian Nepomniachtchi.

Ein Jahr später landete Carlsen sowohl bei der U14-Europa- als auch bei der U14-Weltmeisterschaft unter den Top 10. In diesem Jahr sicherte er sich mit zwölf Jahren drei IM-Normen und wurde im August 2003 zum Internationalen Meister ernannt.

Zweitjüngster Großmeister der Geschichte (2004 bis 2009)

Carlsen giving a simultaneous exhibition in 2004
Carlsen bei einer Simultanveranstaltung 2004. Foto: Wikipedia Commons, CC 3.0.

Nach seinem erfolgreichen Jahr 2004 wurde die ganze Welt auf das norwegische Phänomen aufmerksam. Carlsen gewann die C-Gruppe beim Elite-Corus-Turnier in Wijk aan Zee. Er erspielte sich 10,5 von 13 möglichen Punkten und erzielte eine Turnierleistung von 2702. Das war genug für seine erste GM-Norm und seine Leistung sorgte für Schlagzeilen und führte zu einem Sponsoring von Microsoft.

Nachdem sich Carlsen einen Monat später seine zweite GM-Norm erspielt hatte, nahm er an einem Blitz-Turnier in Island teil. Dort besiegte er mit Karpov einen ehemaligen Weltmeister und wohl einen der besten 10 Spieler aller Zeiten. Am nächsten Tag remisierte der 13-Jährige beim anschließenden Schnellschach-K.O.-Event mit Kasparov, dem besten Spieler der Welt und vielleicht besten Spieler aller Zeiten.

Bemerkenswerterweise hatte Kasparov sogar Glück, mit einem Unentschieden davonzukommen zu sein, denn Carlsen hatte eine klar bessere Stellung, die er aber in Zeitnot nicht verwerten konnte. Die zweite Partie gegen Kasparov verlor Carlsen zwar dann, aber seine Kämpfe gegen zwei der besten Schachspieler der Welt fanden weithin Beachtung.

Einen Monat später, im April, erspielte sich Carlsen seine dritte GM-Norm. Mit 13 Jahren, 4 Monaten und 27 Tagen war Carlsen zu diesem Zeitpunkt der jüngste Großmeister aller Zeiten (später wurde Sergey Karjakin im Alter von 12 Jahren und 7 Monaten Großmeister und hält diesen Rekord bis heute).

2004 nahm Carlsen an der norwegischen Schachmeisterschaft teil und erkämpfte sich, zusammen mit dem amtierenden Meister Berge Ostenstad, den geteilten ersten Platz. Ein 2-Partien Duell zur Entscheidung über den Titel endete mit zwei Remis und Ostenstad behielt seinen Titel, da er im Turnier die bessere Feinwertung hatte. Im nächsten Jahr belegte Carlsen erneut den geteilten ersten Platz, diesmal mit seinem Mentor Agdestein.

Das Format war jedoch geändert worden und eine Entscheidung über den Meistertitel aufgrund der Feinwertung war nicht mehr möglich. Agdestein schlug Carlsen in der sechsten Schnellschachpartie und gewann damit den Titel. Seine erste norwegische Meisterschaft sicherte sich Carlsen dann erst im Jahr 2006 und das war auch das letzte Mal, dass er an der Veranstaltung teilnahm.

2005 belegte Carlsen mit 8 von 9 möglichen Punkten den ersten Platz beim Arnold Eikrem Memorial. Der 14-Jährige beendete das Turnier mit einem Punkt Vorsprung vor erfahrenen GMs und erzielte eine bemerkenswerte Turnierleistung von 2792. Ende 2005 belegte Carlsen beim FIDE-Weltcup den 10. Platz und wurde dadurch der jüngste Spieler, der sich für das Kandidatenturnier qualifizieren konnte (er war jetzt 15 Jahre alt). In der ersten Runde des Turniers traf er auf den top-gesetzten Levon Aronian. Nach sechs klassischen Partien stand es 3:3 und Aronian konnte sich im Schnellschach durchsetzen.

2006 belegte Carlsen beim Bosnien-Sarajevo-Turnier den geteilten ersten Platz. Bei diesem Doppel Round-Robin-Turnier spielten sechs Spieler mit einem Durchschnittsrating von 2659. Der damals 15-jährige Carlsen erreichte bei diesem Event eine Leistung von 2696. Im selben Jahr gewann er auch das Glitnir Blitz-Turnier, nachdem er Viswanathan Anand und Hannes Stefansson im Halbfinale und im Finale mit jeweils 2:0 bezwungen hatte. Bei der 37. Schacholympiade erzielte er 6 von 8 möglichen Punkten und erbrachte die fünftbeste Leistung des Turniers, bei dem 13 Spieler mit 2700 Ratings und 42 GMs mit einem höheren Rating als Carlsen gespielt hatten.

Nachdem er 2005 den letzten Platz und 2006 den zweiten Platz belegt hatte, spielte Carlsen 2007 erneut beim Bieler Großmeisterturnier. Im dritten Anlauf konnte sich Carlsen durchsetzen und sich zum ersten Mal in seiner Karriere einen Sieg bei einem Turnier der Kategorie 18 (Durchschnittsrating von 2676 bis 2700) sichern. Zu diesem Zeitpunkt war das sein größter Erfolg. Carlsen erspielte sich in einem Feld mit vier Spielern aus den Top 25 der Welt (Teimour Radjabov (9), Alexander Grischuk (14), Judit Polgar (19) und Bu Xiangzhi (25)) 6 von 10 möglichen Punkten und erzielte eine Leistung von 2753.

Anfang 2008 startete Carlsen mit zwei Leistungen von über 2800 in das neue Jahr. Die erste kam in der Gruppe A des Elite-Turniers Wijk aan Zee zustande. Zu sagen, es sei ein starkes Feld gewesen, wäre eine Untertreibung. Elf der 14 Spieler waren in den Top 16 der Welt vertreten und alle bis auf zwei hatten ein Rating von mindestens 2700. Der 17-jährige Carlsen erreichte gemeinsam mit Aronian den ersten Platz, obwohl er in der Setzliste lediglich Rang 10 belegt hatte.

Sein zweites Turnier war ein weiteres Elite-Event, das Linares-Turnier. Hier nahmen zwar nur acht Spieler teil, aber alle 8 rangierten in den Top 13 der Welt. Carlsen war an Nummer 13 gesetzt. Er beendete das Turnier mit 8 von 14 möglichen Punkten und wurde damit, hinter dem damaligen Weltmeister Anand, Zweiter. Ein weiteres Highlight im Jahr 2008 war Carlsens Sieg beim Aerosvit-Turnier, das er ungeschlagen und mit 8 von 11 möglichen Punkten beendete und mit 2877 seine bis dahin beste Leistung seiner Karriere erzielte.

Jüngster 2800-Großmeister aller Zeiten (2009 bis 2013)

Im September und Oktober 2009 zeigte beim Pearl Spring Turnier eine seiner besten Leistungen überhaupt. Das Turnier wurde von 2008 bis 2010 ausgetragen und war ein Doppel-Round-Robin-Event mit sechs Super-Großmeistern.

2009 gewann Carlsen das Turnier mit 8 von 10 möglichen Punkten und mit 2.5 Punkten Vorsprung auf den damals weltbesten Spieler, Veselin Topalov. Die eigentliche Sensation ist jedoch Carlsens Leistung bei diesem Turnier: 3001! Das ist die viertbeste Leistung in einem Turnier seit der Einführung des Elo-Ratingsystems im Jahr 1970. Der Schachstatistiker Jeff Sonas verglich sie mit allen möglichen Ereignissen in der Schachgeschichte und hielt sie am Ende für einer der 20 besten Turnierleistungen aller Zeiten und für die beste eines Teenagers überhaupt.

Damit hatte der 18-jährige Norweger sein Rating von 2772 auf 2801 gesteigert und war der erst fünfte Spieler der Geschichte, dem dieses Kunststück gelang. Natürlich war er auch der Jüngste.

Nur einen Monat später, im November, gewann Carlsen überlegen die Blitz-Weltmeisterschaft. Er erzielte 31 von 42 möglichen Punkten und lag damit drei volle Punkte vor dem damaligen Weltmeister im klassischen Schach, Anand, und sechs Punkte vor einem anderen Weltmeister: Vladimir Kramnik (der sich den dritten Platz mit Karjakin teilte). Das Turnier war ein Doppel-Round-Robin-Event mit 22 Spielern und einem Durchschnittsrating von 2718. Carlsen wurde zwei Wochen vor seinem 19. Geburtstag mit einer Leistung von 2894 Weltmeister im Blitzschach.

Das bemerkenswerte Jahr 2009 beendete Carlsen bei den London Chess Classics, einem Einladungsturnier für die weltbesten Großmeister. Mit einem anderen Punktesystem - drei Punkte für einen Sieg, einen für ein Unentschieden und null für eine Niederlage - gewann Carlsen mit 13 Punkten. Er verlor keine einzige Partie und konnte 3 von 7 Partien gewinnen. Darunter war auch die Partie gegen Kramnik, den zweitbesten Spieler des Turniers.

Anfang 2010 sah alles danach aus, als ob Carlsens Serie einfach nur so weitergehen würde. Gleich im Jänner gewann er das jährliche Eliteturnier in Wijk aan Zee mit 8,5 von möglichen 13 Punkten. Das Feld hatte eine durchschnittliches Rating von 2719 und umfasste neben Kramnik auch Alexei Shirov, Anand und Hikaru Nakamura. Im Juni gewann Carlsen ungeschlagen und mit 7,5 von 10 möglichen Punkten und einer Leistung von 2918 das Bazna Kings 2010. Am Ende hatte er 2 Punkte mehr auf dem Konto als Radjabov und Boris Gelfand.

Dann erlitt Carlsen einen Einbruch. Beim Grand Slam Masters-Finale im Oktober trat er gegen Kramnik, Anand und Shirov in einem 4-Spieler-Turnier mit einem Durchschnittsrating von 2789 an - dem Turnier mit der bis dahin höchsten Durchschnitts-Elo der Geschichte. Carlsen musste zwei Niederlagen einstecken und wurde, mit einer für ihn enttäuschenden Elo-Leistung von nur 2719, Dritter. Carlsens Elo fiel in diesem Turnier von 2826 auf 2802 und er wurde dadurch sogar von Anand, der eine Elo von 2804 hatte, als Nummer 1 der Welt abgelöst.

Als Nächstes nahm Carlsen am Pearl Spring Turnier teil. Dort brachte Carlsen seine Kritiker, die ihm vorwarfen, er sei durch Aktivitäten wie durch seine Nebentätigkeit als Model vom Schach abgelenkt worden, zum Schweigen. Beim einzigen Turnier des Jahres, bei dem die drei besten Spielern der Welt antraten - Anand, Carlsen und Topalov - belegte Carlsen den ersten Platz mit 7 von 10 möglichen Punkten. Einen Punkt vor Anand.

Im November 2010 zog sich Carlsen aus der Qualifikation zur Weltmeisterschaft zurück. Er war zwar als Spieler mit dem besten Rating für das Kandidatenturnier qualifiziert, nannte das System aber "veraltet und unfair". In einem Brief an die FIDE kritisierte er die Privilegien des Weltmeisters und die lange Dauer des Zykluses der Weltmeisterschaften (5 Jahre). Ferner prangerte er die Änderungen der Regeln im laufenden Zyklus an und beschwerte sich, dass seit Kasparov kein Herausforderer mehr so eine Tortur durchlaufen musste, denn die zu absolvierenden Duelle bis zum Weltmeisterschaftsfinale wären schier endlos.

Carlsen beendete das Jahr mit einem dritten Platz bei der Blitz-Weltmeisterschaft und einem weiteren Sieg bei den London Chess Classics, die als das bisher stärkste Schachturnier in Großbritannien in die Geschichte eingingen. Mit zwei Punkten Vorsprung führte Carlsen ein Feld mit einer Durchschnitts-Elo von 2725 an, darunter Anand, Luke McShane, Nakamura und Kramnik.

Carlsen vs Anand in 2010 London Chess Classic
Carlsen gegen Anand bei den London Chess Classics 2010. Foto: Paweł Grochowalski, CC 3.0.

Nach einem geteilten dritten Platz im Jänner 2011 in Wijk aan Zee konnte Carlsen einige bedeutende Turniere gewinnen. Er besiegte Karjakin im Tiebreak um den Titel beim Bazna Kings 2011. Das 44. Bieler Schachfestival gewann er mit 2 Punkten Vorsprung auf Alexander Morozevich und das Grand Slam Finale gewann er im Blitztiebreak gegen Vassily Ivanchuk. Im Dezember gewann er das Tal Memorial Turnier aufgrund der besseren Feinwertung gegenüber Aronian.

Das Highlight dieses Jahres waren aber nicht die Turniersiege, sondern dass er im Juli Platz 1 der Weltrangliste zurückerobert hat. Seitdem ist Carlsen der bestbewertete Spieler der Welt. (Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung war Carlsen 112 Monate auf Platz 1 der Weltrangliste und nur Kasparov war länger die Nummer 1 der Welt.)

2012 war erneut ein gutes Jahr für Carlsen. In Wijk aan Zee (Tata Steel 2012) wurde er hinter Aronian, gemeinsam mit Radjabov und Fabiano Caruana Zweiter und auch beim Bieler Großmeisterturnier konnte er sich den zweiten Platz sichern. Hier gewann Wang Hao.

Dann folgten wieder 2 Turniersiege. Beim Grand Slam Finale gewann Carlsen den ersten Platz, nachdem er Caruana im Blitz-Tiebreak mit 2:0 besiegt hatte. Auf den Plätzen landeten Aronian, Anand und Karjakin. In Dezember gewann er zum dritten Mal die London Chess Classics. Hier ließ er Kramnik, Michael Adams, Nakamura, Anand, Aronian und Polgar hinter sich.

Durch seine Leistung bei den London Chess Classics brach Carlsen auch Kasparovs 13 Jahre alten Elo-Rekord von 2851. In der Elo-Liste vom Jänner 2013 erschien Carlsen mit einer Elo von 2861 - der bis dahin höchsten Elo aller Zeiten.

Carlsen wird Weltmeister (2013)

Das Jahr 2013 begann Carlsen mit einem weiteren Sieg in Wijk aan Zee. Mit 10 von 13 möglichen Punkten beendete er das Turnier mit 1.5 Punkten Vorsprung vor Aronian und stellte damit ganz nebenbei einen weiten Rekord von Kasparov ein. Beim Norway Chess 2013 und beim Tal Memorial wurde er jeweils Zweiter und im September konnte Carlsen den Sinquefield Cup mit einem Punkt Vorsprung auf Nakamura gewinnen.

Einen Monat später spielte Carlsen gegen den damaligen Weltmeister Anand um den wichtigsten Titel im Schach. Zuvor hatte Carlsen das Kandidatenturnier 2013 aufgrund der besseren Feinwertung gegenüber der Nummer 2 der Welt, Vladimir Kramnik, gewonnen und sich dadurch für den WM-Kampf 2013 gegen Anand im indischen Chennai qualifiziert. Carlsen reiste mit einer Elo von 2870 nach Indien, während Anand zu diesem Zeitpunkt auf Platz 8 der Weltrangliste abgerutscht war und 95 Elopunkte weniger als Carlsen hatte.

Die ersten vier Partien endeten Remis aber dann entschied sich Carlsen mit Weiß in einer Nebenvariante des Marshall Angriffs zu einer Rochade auf den Damenflügel. Er hatte die aktiveren Figuren und die gesündere Bauernstruktur und setzte Anand unter Druck. Dann verpasste der Inder in einem Turm und Läuferendspiel den entscheidenden Zug 45...Ta1 und Carlsen konnte die Partie gewinnen. Den Schwung nahm er gleich in die nächste Partie mit und profitierte erneut von einem Fehler des amtierenden Weltmeisters. Dieses Mal in einem Turmendspiel. Somit ging Carlsen mit einer komfortablen 4:2 Führung in die "Halbzeitpause".

Die nächsten beiden Partien verliefen relativ ruhig. In der siebten Partie entschied sich Carlsen für die Berliner Verteidigung und erreichte problemlos ein Remis. In der achten Partie überraschte Carlsen seinen Gegner mit dem Zug 1. e4. Jetzt entschied sich Anand für die Berliner Verteidigung und erreichte seinerseits ein sicheres Remis, was ihm aber nicht wirklich weitergeholfen hat.

Spätestens jetzt war Anand zu einer aggressiveren Spielweise gezwungen und er entschied sich für eine scharfe Variante in der Nimzo-Indischen-Verteidigung (4.f3). Die Zuschauer bekamen eine aufregende Partie zu sehen. Anand versuchte alles, um Carlsens zu Fehlern zu zwingen, aber am Ende war es wieder der Inder, der einen Fehler beging und dadurch die Partie verlor. Damit war die Vorentscheidung um die Weltmeisterschaft gefallen. Nach einem Remis in der 10. Partie war Carlsen der 16. Weltmeister der Geschichte.

Knapp eine Woche vor Carlsens 23. Geburtstag endete die Regentschaft von Anand, die von 2007 bis 2013 gedauert hatte, und Carlsen war der neue Schachweltmeister. Den Titelgewinn feierte durch einen Sprung in den Pool - natürlich ohne sich vorher zu entkleiden.

World Champion Magnus Carlsen celebrates
Carlsen feiert den Gewinn der Weltmeisterschaft. Foto: T. Svensen.

Carlsens dynamisches Spiel machte die WM gegen Anand zu einem unvergesslichen Duell. Auf der Chess.com Rangliste, der 10 besten Weltmeisterschaften aller Zeiten belegt sie Rang 7.

2882 Elo und Weltmeister in allen Bedenkzeiten (2014 bis 2019)

Der Weltmeistertitel war für Carlsen die Motivation schlechthin und im darauffolgenden Jahr spielte er noch besser. Er begann das Jahr mit einem Sieg bei der Zürich Chess Challenge 2014, die zu diesem Zeitpunkt das bestbewertete Turnier aller Zeiten war. Mit einer Durchschnitts-Elo von 2801 war es das erste Turnier der Kategorie 23 (2801 bis 2825) überhaupt. Die Reihenfolge der Paarungen wurde durch ein Blitzturnier bestimmt, das Carlsen ebenfalls gewinnen konnte.

Danach stand klassisches Schach auf dem Programm und Carlsen erzielte dabei acht Punkte. Zwei Punkte mehr als zwei Aronian. Das abschließende Schnellschach-Turnier beendete Carlsen zwar nur auf Platz 4, aber das reichte für den Gesamtsieg vor den Zweitplatzierten Caruana und Aronian. Die weiteren Teilnehmer waren Nakamura, Anand und Gelfand.

Im April gewann Carlsen das Shamkir Chess 2014. In 10 Partien erspielte er sich 6.5 Punkte und hatte damit einen Zähler mehr auf seinem Konto, als der zweitplatzierte Caruana. Im Mai 2014 schrieb Carlsen dann erneut Geschichte. Die neue Elo-Liste der FIDE führte ihm mit einer Elo von 2882 auf. Während des Shamkir Turniers, am 2. April 2014, war seine Live-Elo sogar schon auf 2889.2 gestiegen. Beide Elo-Werte sind bis heute unerreicht.

Damit war das Jahr 2014 aber noch nicht beendet. Im Juni fanden in Dubai die Weltmeisterschaften in Blitz- und Schnellschach statt. Mit 11 von 15 möglichen Punkten gewann Carlsen die Schnellschach-Weltmeisterschaft vor Caruana, Anand, Aronian und Morozevich und nur 2 Tage später auch die Blitz-Weltmeisterschaft. Diese mit 17 von 21 möglichen Punkten und mit einem Punkt Vorsprung auf Nepomniachtchi und Nakamura, die widerum 2 Punkte vor dem Rest des Feldes lagen. Damit war er Weltmeister in allen Bedenkzeiten.

Nach diesem Kunststück schrieb Kasparov auf Twitter: „Natürlich ist Carlsen der stärkste Spieler, aber bei allen drei Bedenkzeiten zu gewinnen ist ein bisschen wie Tennis Grand Slams auf Sand, Gras und Hartplatz zu gewinnen.“ Es gab niemanden, der die Fähigkeiten des dreifachen Weltmeisters noch anzweifelte, aber 2014 stand noch ein weiteres Großereignis auf dem Programm, denn Anand hatte das Kandidatenturnier gewonnen und sich damit das Recht gesichert, erneut gegen Carlsen um die Weltmeisterschaft zu spielen.

In der ersten Partie entschied sich Carlsen mit Schwarz für die Grünfeld-Verteidigung. Sie endete mit einem umkämpften Remis. Die erste Partie mit Weiß konnte er aber aufgrund der aktiveren Figuren im Endspiel gewinnen. Dann schlug Anand aber durch eine exzellente Vorbereitung auf Carlsens abgelehntes Damengambit sofort zurück. Der Wendepunkt kam dann in der sechsten Partie.

Nach zwei Remis übersah Anand eine einfache Taktik, nach der er beste Gewinnchancen gehabt hätte und beging stattdessen einen Fehler, der ihm nicht nur den Sieg kostete, sondern sogar zur Niederlage führte. Nach 4 weiteren Remis musste der Inder die 11. Partie unbedingt gewinnen. Er schaffte es, im Mittelspiel Komplikationen zu schaffen, aber sie reichten nicht aus, um Carlsen zu bezwingen. Carlsen gewann die Partie und hatte damit seinen Weltmeistertitel erfolgreich verteidigt.  

Carlsen begann das neue Jahr mit einem Sieg beim Tata Steel 2015 in Wijk aan Zee. Er verlor dabei nur eine Partie und erspielte sich 9 von 13 möglichen Punkten. Mit einem halben Punkt Rückstand folgten ihm Maxime Vachier Lagrave, Anish Giri, Wesley So und Ding Liren, die sich alle den zweiten Platz teilten. Bereits einen Monat später besiegte er Arkadij Naiditsch im Tiebreak der Grenke Classics und gewann damit sein zweites Turnier des Jahres. Dann geriet der Weltmeister jedoch ins Straucheln und belegte beim Norway Chess nur den 7. Platz. Beim Sinquefield Cup 2015 präsentierte er sich aber wieder in guter Form und wurde Zweiter.

Im Oktober musste er seine Weltmeistertitel im Schnell- und Blitzschach verteidigen. Den Titel im Schnellschach gewann er überzeugend vor Leinier Dominguez Perez, Radjabov und Nepomniachtchi. Durch seine Leistung bei diesem Turnier stieg auch seine Schnellschach-Elo und jetzt war er die Nummer 1 in allen 3 Weltranglisten.

Allerdings nicht für lange Zeit. Im Blitz lag Carlsen zwar nach dem ersten Tag gemeinsam mit Vachier-Lagrave in Führung, geriet dann allerdings ins Straucheln und musste sich am Ende mit dem sechsten Platz begnügen. Grischuk gewann den Titel und Nakamura überholte Carlsen, der in diesem Event 35.6 Elopunkte verloren hatte, in der Weltrangliste und war die neue Nummer 1 der Welt im Blitzschach.

Danach spielte Carlsen einige fulminante Turniere. Er gewann die London Chess Classics und das Katar Masters im Dezember ungeschlagen, das 2016 Tata Steel Masters im Jänner und im April 2016 zum ersten Mal in seiner Karriere das Norway Chess. Im belgischen Leuven gewann er im Rahmen der Grand Chess Tour sowohl das Blitz- als auch das Schnellschach und bei den Bilbao Masters stand er im Juli 2016 schon eine Runde vor Turnierende als Sieger fest.

Im Oktober 2016 gewann Carlsen die Chess.com Blitz Battle Championship durch Siege gegen Tigran Petrosian (21:4), Grischuk (16:8) und Nakamura (14.5:10.5). Das Finale zwischen Carlsen und Nakamura brach alle Zuschauerrekorde auf Chess.com.

Dann stand Carlsens dritte Weltmeisterschaft auf dem Programm. Bei der Weltmeisterschaft 2016 musste er gegen Karjakin, den Sieger des FIDE Weltcups 2015 und des Kandidatenturniers 2016 antreten. Bis zur achten Partie endeten alle Partien Remis, aber dann konnte Karjakin mit Schwarz gewinnen - und Carlsen verließ die anschließende Pressekonferenz kommentarlos. In der 10. Partie konnte Carlsen dann zurückschlagen und nach schier endlosen Manövern ein Turmendspiel gewinnen.

Nach 2 weiteren Remis stand fest, dass die Weltmeisterschaft im Tiebreak entschieden werden musste. In der ersten Schnellschachpartie übernahm Carlsen sofort die Initiative und konnte gewinnen. Nachdem zwei weitere Partien wieder Remis geendet waren stand Karjakin unter Siegzwang und überzog. Somit konnte Carlsen auch die vierte Partie gewinnen und hatte damit seinen Weltmeistertitel verteidigt. In der Chess.com Rangliste der aufregendsten Weltmeisterschaften belegt diese den neunten Platz.

Game 1 of World Chess Championship 2016
Die erste Partie der Weltmeisterschaft 2016. Foto: Vladimir Barskij, CC 3.0.

Das Jahr 2017 hatte Hochs und Tiefs. Beim Tata Steel 2017 und bei den Grenke Chess Classics erreichte Carlsen jeweils den zweiten Platz, aber seine Leistung beim Norway Chess 2017 war einfach nur ein Albtraum und er beendete das Turnier auf dem neunten und vorletzten Platz. Seine Leistung von 2670 war die schlechteste seit November 2015. Nach diesem Turnier konnte Carlsen seine Leistung aber wieder stabilisieren. Er besiegte Vachier-Lagrave im Finale der Paris Grand Chess Tour und spielte nur wenigen Tage später das Grand Chess Tour Turnier in Leuven.

Am Ende lag er 4.5 vor den zweitplatzierten Giri und Vachier-Lagrave. Der Schlüssel zu diesem erdrutschartigen Sieg lag beim Blitzen. Dort erspielte er sich 14.5 von 18 möglichen Punkten und Kasparov nannte Carlsens Leistung “phänomenal”. Damit lag die Schachlegende auch goldrichtig. Carlsens Leistung im Blitzen war 3018 und laut Leonard Barden, dem Schachkolumnisten der englischen Tageszeitung The Guardian war diese Leistung nur mit Bobby Fischers Leistung bei der Blitz-WM von 1970 vergleichbar.”

Nach einigen weiteren enttäuschenden Turnieren (dem Sinquefield Cup 2017 und dem Weltcup 2017) konnte Carlsen dann beim Chess.com Isle of Man International 2017 seinen ersten Turniersieg seit 435 Tagen feiern. Er beendete dieses Elite-Turnier mit 7.5 von 9 möglichen Punkten und verwies Anand und Nakamura, die sich jeweils 7 Punkte erspielt hatten, auf die Plätze.

Im Dezember wurde Carlsen bei den London Chess Classics geteilter Dritter, aber das genügte für den Gesamtsieg der Grand Chess Tour 2017. Das Jahr 2017 beendete Carlsen bei den Weltmeisterschaften im Schnell- und Blitzschach. Im Schnellschach wurde er lediglich fünfter aber bei der Blitzschach-WM stand er schon eine Runde vor Ende als Weltmeister fest. Karjakin und Anand kamen mit jeweils 1.5 Punkten Rückstand auf die Plätze.

Carlsen holding his trophy, with Anand (bronze) next to him.
Carlsen feiert den Gewinn der Blitz-Weltmeisterschaft. Foto: Maria Emelianova/Chess.com.

Im Jahr 2018 stand für Carlsen als Erstes das Finale der zweiten Ausgabe der Chess.com Speed Chess Championship 2017 auf dem Programm. Auf dem Weg ins Finale hatte er schon seit Oktober Gadir Guseinov mit 20.5:5.5, Wesley So mit 27.5:9.5 und Grischuk mit 15.5:10.5 eliminiert. Anfang Jänner 2018 stand ihm dann Nakamura im Finale gegenüber und Carlsen konnte den Amerikaner wie schon in Vorjahr besiegen. Diesmal mit 18:9.

Im November und Dezember stand eine erneute Weltmeisterschaft auf dem Terminplan und Carlsen überbrückte die Zeit bis dahin mit seinem sechsten Sieg in Wijk aan Zee beim Tata Steel 2018, dem Sieg bei der inoffiziellen Schach960 Weltmeisterschaft, einem zweiten Platz bei den Grenke Chess Classics, einem Sieg in Shamkir, einem zweiten Platz beim Bieler Schachfestival und einem geteilten ersten Platz beim Sinquefield Cup2018.

Im November wurde Carlsen dann von Caruana um die Schachweltmeisterschaft 2018 herausgefordert. Alle 12 Partien verliefen ausgeglichen und endeten Remis. Später wurde Carlsen dafür kritisiert, dass er sich auch in vorteilhaften Stellungen mit einem Remis zufriedengegeben hatte, aber er erklärte, dass er stets davon überzeugt war, die Weltmeisterschaft im Schnellschach-Tiebreak zu seinen Gunsten entscheiden zu können. Der Weltmeister lag damit völlig richtig. Nachdem er alle 3 Schnellschachpartien gewonnen hatte, hatte Carlsen seinen WM-Titel zum dritten Mal erfolgreich verteidigt.

Im Dezember reiste Carlsen dann erneut zu einer Schnellschach- und Blitz-Weltmeisterschaft. Wie schon ein Jahr zuvor strauchelte Carlsen im Schnellschach und gewann dann das Blitz-Event. Bei der Schnellschach-WM 2018 wurde er Fünfter (punktgleich mit dem Zweiten) und im Blitzen blieb er ungeschlagen und verteidigte seinen WM-Titel mit 17 von 21 möglichen Punkten.

All medal winners of World Rapid & Blitz Together.
Alle Medaillengewinner der Schnellschach- und Blitz-Weltmeisterschaft. Foto: Maria Emelianova/FIDE.

Das Jahr 2019 begann Carlsen wieder einmal mit beeindruckenden Leistungen. In Wijk aan Zee gewann er seinen insgesamt siebten Titel. Dann gewann er das Gashimov Memorial mit unglaublichen 2 Punkten Vorsprung vor seinen Verfolgern und einer Turnierleistung von 2988.

Darauf folgten Siege bei den Grenke Chess Classic, beim Schnellschach- und Blitzturnier an der Elfenbeinküste, beim Lindores Abbey Chess Stars Turnier, beim Norway Chess und beim Abstecher der Grand Chess Tour nach Kroatien. Der Turniersieg in Kroatien war Carlsens achter Turniersieg in Folge und als Ergebnis seines starken Spiels hatte die Nummer 1 der Welt seinen eigenen Elo-Rekord von 2882 eingestellt.

Gegenwart und Zukunft

Carlsen dominiert den Schachsport weiterhin. Bei eigentlich jedem Elite-Turnier wird von ihm der Sieg erwartet und zum größten Teil erfüllt er die unglaublich hohen Erwartungen der Fachwelt und der Gelegenheitsbeobachter. Seine Leistungen sind so beeindruckend, dass es schwierig ist, sich vorzustellen, was die Schachlegende, die noch nicht einmal 30 Jahre alt ist, noch erreichen wird.

Seinen Kritikern beweist Carlsen regelmäßig, dass sie falsch liegen. Im Oktober 2019 stellte er beim FIDE Chess.com Grand Swiss einen neuen, unglaublichen Rekord auf, denn in diesem Turnier beendete er seine 101. klassische Partie in Folge ohne Niederlage. Dies ist eine weitere Errungenschaft in Carlsens Rekordsammlung.

Carlsen joins the Chess.com commentary team on day three after advancing to the championship final.
Carlsen mit den Chess.com Kommentatoren Danny Rensch und Sopiko Guramishvili. Foto: Maria Emelianova/Chess.com.

In der Tat ist das Erstaunliche an Carlsen, dass er in so kurzer Zeit so viel erreicht hat und dennoch für noch mehr bereit zu sein scheint. Was könnte das sein? Vielleicht eine längere Zeit als Weltmeister, mehr Weltmeistertitel in rasanten und aufstrebenden Schachvarianten wie Schach960, mehr Titel bei Eliteturnieren wie in Wijk aan Zee und Norwegen und eine noch längere Zeit als Nummer 1 der Weltrangliste? Vielleicht wird er auch den 2882-Elo Rekord brechen, den er selbst aufgestellt hat. Was auch immer der Fall sein mag. Wir dürfen uns glücklich schätzen, in einer Zeit zu leben, in der wir erleben dürfen, wie Magnus Carlsen Schachgeschichte schreibt.

(Könnt Ihr wie Magnus Carlsen spielen? Versucht, die besten Züge des Weltmeisters zu erraten.)

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