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Damen Grand Prix in München: Dzagnidze spielt sich auf Platz 2 vor
Dzagnidze liegt auf Platz 2 - Einen Punkt hinter Kosteniuk. Foto: Mark Livshitz/FIDE.

Damen Grand Prix in München: Dzagnidze spielt sich auf Platz 2 vor

NM_Vanessa
| 0 | Berichterstattung von einem Schach-Event

Nana Dzagnidze war die einzige Siegerin an einem Tag voller unkämpfter und opfergeladener Partien beim FIDE Damen Grand Prix in München.

Dadurch hat sich die georgische Großmeisterin vier Runden vor Schluss auf den zweiten Platz gespielt. Allerdings liegt sie noch einen ganzen Punkt hinter Tabellenführerin Alexandra Kosteniuk, die gegen Mariya Muzychuk remis spielte.

Die beiden deutschen Damen im Feld, Elisabeth Pähtz und Dinara Wagner spielten ebenfalls Remis.

Die achte Runde beginnt heute am Freitag, dem 10. Februar, um 15.00 Uhr.

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Alle Partien des Damen Grand Prix findet Ihr hier auf unserer Event-Seite. Die Runden beginnen jeden Tag um 15.00 Uhr.


Kashlinskaya entfesselte die notorisch aggressive Königsindische Verteidigung und startete den thematischen ...f5-Vorstoß, um Spiel am Königsflügel zu erzeugen. Dzagnidze verzögerte ihre Rochade bis zum 15. Zug und entschied sich dann, ihren König auf den Damenflügel und damit weg von dem Feuerwerk, das Schwarz auf der anderen Seite des Bretts abfeuerte, zu schicken.

Was danach passierte, erklärt und Großmeister Rafael Leitao.

Kashlinskaya wollte heute Blut sehen, aber Dzagnidze hat der Polin nur ihr eigenes Blut gezeigt. Foto: Mark Livshitz/FIDE.

Die Tabellenführerin hat heute ein weiteres Abenteuer überstanden. Mariya Muzychuk verschaffte sich bereits in der Eröffnung einen Vorteil, indem sie die Bauernstruktur am Damenflügel ihrer Gegnerin ziemlich ramponierte. Kosteniuk antwortete, indem sie ihre Figuren im Zentrum aktivierte und den cleveren, aber auch ungenauen Zug 17...Se3 fand. Nachdem Muzychuk eine raffinierte taktische Idee nicht gefunden hatte, konterte die zwölfte Weltmeisterin der Damen am Königsflügel. Wer kann die Kombination, die die ukrainische Großmeisterin übersehen hat, finden?

Und hier ist die Partie:

Nach der Runde sprach Kosteniuk über ihre Sichtweise der Partie: "Irgendwie habe ich in der Eröffnung wieder mal irgendwas nicht richtig gemacht. Ich habe vergessen, was ich nach 9.c3 machen sollte. Natürlich habe ich es zu Hause analysiert, aber das sind so viele Varianten, die man sich merken muss... In der Partie stand ich, wie mir gesagt wurde, einen Zug komplett auf Verlust und es fühlte sich auch so an. Es fühlte sich an, als wäre die Stellung sehr wackelig."

Tan Zhongyi und GM Zhansaya Abdumalik lieferten sich während des gesamten Mittelspiels einen wilden Kampf um die Initiative, der aus der ambitionierten Fantasy-Variante des Caro-Kann entstand.

Der "kasachische Vulkan" (Abdumalik/links) lieferte der chinesischen Großmeisterin Tan Zhongyi einen heißen Kampf. Foto: Mark Livshitz/FIDE.

Auch Humpy Koneru und Zhu Jiner lieferten sich ein erbittertes Duell, das durch gleich mehrere Opfer der Inderin angeregt wurde. Das erste kam im 19. Zug.

Wie fast in jeder Runde beschäftigte Dinara Wagner auch in der siebten Runde ihre Gegnerin am längsten. Und wie! Dinara kämpfte gegen Harika Dronavalli mit Schwarz wie eine Löwin um den Sieg und hatte die indische Großmeisterin bereits mehrmals in den Seilen, konnte aber den entscheidenden K.o.-Schlag nicht finden. Vielleicht aus Frust darüber stimmte sie erst einem Remis zu, als nur noch die beiden Könige und ein einzelner Randbauer auf dem Brett waren.

Anna Muzychuk und Elisabeth Pähtz haben nach ihren jeweiligen 31-Züge-Remis in der vorherigen Runde in dieser Runde nach 30 Zügen Remis gespielt. Bisher hat Muzychuk jede ihrer Weißpartien in weniger als 40 Zügen remisiert.

Die Kreuztabelle


Alle Partien der siebten Runde

Der FIDE Damen Grand Prix besteht aus vier Turnieren. Das zweite davon wird vom 1. bis zum 14. Februar in München gespielt. Das Format ist ein Rundenturnier für 12 Spielerinnen. Die Bedenkzeit beträgt 90 Minuten für die ersten 40 Züge, 30 Minuten für den Rest der Partie und einem Inkrement von 30 Sekunden pro Zug. Der Preisfonds bei diesem Turnier beträgt 80.000 Euro.

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NM Vanessa West

Vanessa West is a National Master, a chess teacher, and a writer for Chess.com. In 2017, they won the Chess Journalist of the Year award.

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